Jugend

Stadt Essen will bei Jugendberufshilfe kürzen

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Frau am Laptop
11.09.2024

Olaf Biernat berichtet am 10.09.2024:

"Mit einem Spalier haben Mitarbeiter der Jugendberufshilfe die Mitglieder des Jugendhilfe-Ausschusses vor dem Essener Raatssaal empfangen. Auf Flyern protestieren sie gegen "Kürzungen auf Kosten unserer Jugend". Auf Plakaten ist zu lesen: "Keine betriebsbedingten Kündigungen im öffentlichen Dienst".

Jede fünfte Stelle soll wegfallen
Die Mitarbeiter machen sich große Sorgen, denn die Stadt Essen will bei der Jugendberufshilfe den Rotstift ansetzen. Fast jede fünfte der rund 180 Stellen soll wegfallen. Die Jugendberufshilfe kümmert sich unter anderem darum, benachteiligte Jugendliche in Ausbildung oder Jobs zu vermitteln. Auch die Aufsuchende Sozialarbeit ist betroffen, also Mitarbeiter, die Jugendliche auf der Straße ansprechen und ihnen Hilfe anbieten."...

"Überall fehlen Fachkräfte und wir entlassen sie", kritisiert Caroline Plewnia, Betriebsrätin der Jugendberufshilfe Essen. Die Stellenstreichungen würden alleine in Essen außerdem 300 benachteiligte Jugendliche treffen.

Essens Beigeordneter für Kinder und Jugendliche, Muchtar Al Ghusein, spricht vor der Jugendhilfe-Sitzung zu den Demonstranten. "Wir stehen Seite an Seite mit Ihnen und den Kindern und Jugendlichen". Dennoch werde es sehr schwer, die Kürzungen aufzufangen. Nun müsse es Gespräche auf allen Ebenen geben. Die Gewerkschaft Verdi und die Beschäftigten wollen nicht locker lassen und planen weitere Demonstrationen."