Als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie haben die Callcenter ihre rund 130.000 Beschäftigten fast gänzlich ins Homeoffice geschickt. Das erschwert es den Kolleg*innen, sich zu vernetzen und ihre eigenen Interessen zu vertreten. Die Arbeitsbedingungen sind in Folge der Krise weiter unter Druck geraten: Die Entgelte in den Callcentern wurden inzwischen vom gesetzlichen Mindestlohn eingeholt. Die Arbeitgeber nutzen jetzt neue Prämienmodelle, um die Produktivität des einzelnen Beschäftigten zu erhöhen. Zugleich überwachen die Unternehmen die Leistungen ihrer Beschäftigten mit Hilfe digitaler Anwendungen minutengenau. Nicht selten drohen die Arbeitgeber mit Standortverlagerungen ins Ausland. ver.di unterstützt die Beschäftigten bei der Etablierung von guten Arbeitsbedingungen im Homeoffice und auch beim Beschäftigtendatenschutz.
Gewerkschaftssekretärin